Wiederbelebung der Stadt nach Corona

FDP: Wiederbelebung der Stadt muss unterstützt werden

Dank und Anerkennung für alle Einsatzkräfte und Helfer

 

Im Rahmen einer Videokonferenz hat der Vorstand der Freien Demokraten in Bingen über die aktuelle Situation beraten. Dabei wurde als erstes Wert darauf gelegt, den Mitarbeitenden in den Bereichen Gesundheit, Versorgung, Verwaltung und Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einen großen Dank und tiefe Anerkennung auszusprechen. Auch sei es sehr wichtig, die Beschränkungen weiterhin einzuhalten, weil nur so eine zu schnelle Verbreitung des Virus aufgehalten werden könne.

Gleichwohl sei es aber notwendig und sinnvoll, sich schon jetzt Gedanken zu machen, wie man eine Wiederbelebung der Stadt Bingen nach der schrittweisen Beendigung der Ausgangsbeschränkungen unterstützen könnte und welche Lehren man aus der aktuellen Corona-Krise ziehen könne.

„Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit müssen seriös und besonnen aufgearbeitet werden Wichtig ist es, aus den Versäumnissen zu lernen und sich besser auf die Zukunft vorzubereiten“, stellt der Stadtverbandsvorsitzende Dr. Paul Mounts fest. So könne man daran denken, im Rahmen  des Alarmplanes der Stadt einen Krisenstab zu etablieren, der in Abstimmung mit den Behörden auf Kreis- und Landesebene die angeordneten Maßnahmen  koordiniert. Dies könne man aber erst dann angehen, wenn sich die Verhältnisse wieder einigermaßen normalisiert hätten. Außerdem sei es wichtig dies gemeinsam mit allen politischen Kräften zu diskutieren.

„Was kann die Stadt tun, um das öffentliche Leben am Rhein-Nahe-Eck wieder in Gang zu bringen?“ so die Frage vom stv. FDP-Vorsitzenden in Bingen, Dirk Rettweiler, der mit seinem Betrieb selbst stark unter den Folgen der Corona-Pandemie zu leiden hat. Klar sei, dass es über einen längeren Zeitraum Aktionen in der Stadt geben müsse, um Kunden und damit Kaufkraft anzulocken. Man müsse darüber nachdenken, wie die Werbegemeinschaft in Bingen überleben könne. Auch das Binger Unternehmen Zukunft (BUZ) müsse mit ins Boot. Vielleicht helfe es, wenn auch hier Ehrenamtliche unterstützend hinzukämen und eine Art „Interessengemeinschaft Einkaufsstadt Bingen“ entstehen könnte. Alle politischen Kräfte seien aufgerufen, gemeinsam ein Hilfspaket im Rahmen der finanziellen Mittel der Stadt zu schnüren, das schnell Wirkung zeigen müsste. In diesem Zusammenhang wurde auf den Vorstoß der Christdemokraten „Sand-Park-Uhr“ hingewiesen. Man könne das Ziel Freiparken für einen Zeitraum von einer halben Stunde auch mithilfe der Parkscheibe erreichen, müsse sich aber stets im Klaren darüber sein, dass dies mit teils erheblichen Einnahmeausfällen verbunden sein dürfte.
An allen Parkscheinautomaten müsste ein Hinweis angebracht sein, dass die erste halbe Stunde kostenfrei ist. Wer länger parken will oder muss, zieht sich ein Parkticket mit z. B. 30 Minuten weniger Parkzeit. Die Kontroll-Mitarbeitenden werden angewiesen, dies vor Ausstellen einer Verwarnung zu berücksichtigen. Eine solche Aktion sollte man aber nur befristet, z.B. für ein Jahr, anbieten, um die Einnahmeverluste zu begrenzen.

Was auf jeden Fall verbessert werden müsse, ist die Akzeptanz des Handy-Parkens, das ja in Bingen von gerade einmal 3 % der Parkenden angewendet werde. Hier könne mit dem Anbieter auch eine bestimmte Freiparkzeit vereinbart werden. Außerdem müsse die Netzabdeckung in Bingen besser werden, damit man auch von allen Parkticketautomaten aus das Handy-Parken aufrufen könne.

Die derzeitige Krise führe einmal mehr vor Augen, wie sehr wir in Deutschland mit der Digitalisierung hinterher hängen. Auch das sei eine dringende Aufgabe für die Zukunft, so FDP-Schatzmeister Kneilmann.

Mit einem Appell, die Chancen für die Zukunft positiv zu sehen, und mit der Hoffnung, demnächst wieder persönlich zusammenkommen zu können, endete die Videokonferenz.