Erweiterung Rheinwelle kommt zur Unzeit

FDP blickt mit gemischten Gefühlen auf Entwicklung Rheinwelle - Erweiterung kommt finanzpolitisch zur Unzeit.
„Auch die Freien Demokraten in Bingen verkennen nicht, dass es sportpolitisch wünschenswert ist, den Schulen und Schwimmsportlern mehr Wasserfläche zur Verfügung zu stellen. Aber finanzpolitisch kommt die Erweiterung der Rheinwelle zur Unzeit und ich frage mich als verantwortungsbewusstes Ratsmitglied, wie soll mit allen derzeit erkennbaren Belastungen der städtische Etat in Zukunft ausgeglichen werden,“ so der FDP-Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat, Peter Eich.
Dass die Ingelheimer Parteifreunde eher ein eigenes großes Hallenbad favorisieren sei aus Binger Sicht nicht verständlich, aber es zeige eben die unterschiedlichen Standpunkte.
Die Binger Mitglieder der Rheinwelle-Zweckverbandsversammlung waren sich in der Vergangenheit  immer einig, die Rheinwelle nicht zu erweitern. „Das Modell Rheinwelle hat über 15 Jahre gut funktioniert, das Bad mit Sauna hat sich quasi selbst finanziert und wurde kontinuierlich in Schuss gehalten, der Saunabereich sogar erheblich ausgebaut,“ stellt der Binger FDP-Stadtrat Klaus Horbach fest. Mit dem von Ingelheimer Seite in die Diskussion gebrachten Bau eines 50-Meter-Sportbades bzw. einer Erweiterung der Rheinwelle um ein 25-Meter-Sportbecken werde dieses Modell nun aufs Spiel gesetzt. Die Zwickmühle für Bingen sei, entweder einer Erweiterung der Rheinwelle zuzustimmen, was eine Erhöhung des jährlichen Zuschusses auf mindestens 250.000,00 Euro nach sich zieht oder das Risiko einzugehen, dass Ingelheim doch das 50-Meter-Sportbad baut. In diesem Zusammenhang müsse auch die Einlassung des Binger OB Feser gesehen werden, der einen Vorschlag gemacht habe, wie die Erweiterung finanzierbar werde. Gleichwohl habe aber auch Feser darauf hingewiesen, dass es zurzeit andere Herausforderungen für die Politik gebe, als Bäder zu bauen oder zu erweitern.
Für die Freien Demokraten in Bingen wäre es das Beste, auf die Erweiterung der Rheinwelle zu verzichten. Nach den Verlautbarungen der anderen Parteien sei jedoch leider nicht damit zu rechnen, dass das Rad noch einmal zurückgedreht werde.